HomeHome.html

Buchkritiken

... aboreas ...

Erwachsener mit klarem Kurs in die linkspolitische Aktivistenwelt nicht mehr geglaubt habe. Allerdings, so Oma, sei es schon vorgekommen, dass man über die Ladentheke geflüstert habe, was den Juden angetan werde. Mit dem Satz „Wenn das der Führer wüsste“ seien sich dann aber alle im Laden stets  einig  gewesen,  dass  Adolf

Hitler diese Verbrechen eingeschritten wäre. Absurd! Claus Günther führt diesen Satz mehr-mals an, allerdings in anderen Zusammenhängen. In „Heile, heile Hitler“ ist der Satz ein Ausdruck für die Angst vor dem System. Aber eigentlich stets begleitet von einer unglaublichen Naivität. Und naiv war meine Oma, ganz gewiss, über 90 Jahre lang. Gott hab‘ sie selig.


Auch ohne Rezension möchte ich das Buch „Heile, heile Hitler“ schon einmal vorab empfehlen. Es ist Bio-grafie, Roman, Historie, Soziologie und mehr. „Die Lektüre dieses Bu-ches ist durch nichts zu ersetzen“, heißt es auf der Rückseite des Covers. Recht hat der

verlag.marless.de, verdammt recht.


© 6 / 2017

Bin gerade dabei, das Buch „Heile, heile Hitler“ von Claus Günther zu lesen. Ein Hamburger Antifaschist, der wahrlich weiß, wovon er spricht. Claus Günther, der in-zwischen auf die 90 zugeht, tritt seit über 20 Jahren als Zeitzeuge auf, besucht Schulen, Institutionen und Jugendgruppen und berichtet über seine Kindheit, seine Nazi-Erlebnisse, seine Erkenntnisse, warnt vor den ungeheuerlichen Verbrechen der Nazis. Und genau dies tut er auch in seinem Buch. Akribisch. Aus der Perspektive eines Kindes (er selbst), über das  das Hitlerregime gekommen ist wie ein zunächst gar nicht so übel schmeckender Nebel, in dem es sich recht gut einrichten ließ. Anfangs!! Ich habe mir vorgenom-men,  demnächst eine Rezension über „Heile, heile Hitler“ zu ver-fassen.


An dieser Stelle möchte ich nur feststellen, dass mit der Lektüre des Buches für mich endlich, wenn auch nur „ziemlich“ klar geworden ist, dass meine Oma wohl doch nicht geschwindelt hat in ihren spärlichen Berichten über ihre Zeit als Fischverkäuferin in Hannover während des Weltkrieges. Sie hat nämlich immer wieder beteuert, von den Konzentrationslagern nichts Wirkliches gewusst zu ha-ben.  Was ich ihr  später als  junger

Wenn das der Führer wüsste