Glanz im Hück


 



Vom Welltäscherer zum Lilimonär


 

Jeden Tag mit Gordon Bleu, Bullerbü und Stan Dig auf Achse.

Den Mund immer weit aufgesperrt so dass die Geldscheine von alleine da reinfliegen.

Mit Schicke Vara am Äquator auf Revolizionskurs und mit abschließendem Zertifikat direkt in die Führungsposition im Board.


Ein Leben wie gemalt, mit Wellnessflatrate und voller stahlglänzendem Sonnenschein, vor dem er sich nur durch eine coole Sonnenbrille und einen breikrämpfigen Hut zu schützen vermochte.

Ein Herzmagnet natürlich für alle, die Geld, Glanz und Gould lieben.


Dann kam die Flucht in dunkle Kellerlöcher und

die Liebe zur Gitarre, deren glitzernde Saiten von seinen Fingern raffiniert umspielt wurden.

Nein - es war doch vielmehr ein geiles Gleiten über die glattpolierten Drähte der Stromgitarre, die sich nach und nach in einer fast apokalyptischen Resonanz bis hin zu unendlicher Harmonie mit dem restlichen Universum in Einklang zu bewegen schienen, so dass selbst der Mars hallte, dessen Membranen, während der Progression zum Solarisationspunkt wohlig tremolierten.


Das ist doch eigentlich das Wahre:

Keine Sonnenbrille mehr tragen müssen, kein Jetleg, oder andere Wadenkrämpfe.

Einfach nur noch die Vernunft der Musik.



Thomas Siebert


An einem Donnerstag, 18.12.2008.