Frida u. Fredo  /  Hörbuch.


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Comedy


Zum Satirebegriff                 27. Juni 2021

Rüdiger Aboreas


Aktuell: Was ist Satire?


Versuch einer „handgreiflichen“ Definition,


nicht nur für den Hausgebrauch.


Ziel: Etwas beizutragen zur Einschätzung, ob ein Text den Ansprüchen an eine Satire genügt oder nicht.


In der medialen Wahrnehmung begegnet

uns die Satire zumeist dann, wenn Men-schen oder Gruppen des öffentlichen Le-bens sich auf den Schlips getreten fühlen. „Beleidigung!“, rufen sie, bemühen vielleicht das Recht, fordern Schadenersatz, min-destens aber eine Entschuldigung. Solida-rität bekommen sie von Gesinnungs-freunden oder solchen Zeitgenossen, die von der Situation in irgendeiner Form profitieren. Ihnen gegenüber stehen der Satiriker und jene, die die Meinung des Satirikers teilen. Je nach Ausmaß der jeweiligen Teilhabe wird sich heimlich oder unverstellt gefreut oder empört. Ein Disput, der den Satirebegriff selbst betrifft. Satire darf alles, sagen die einen, Satire muss

vor gewissen moralisch-ethischen Grenzen haltmachen, sagen die anderen. Kein Wunder also, dass die Satire ihren Haupt-wohnsitz in der Politik hat.


                        Den ganzen Text finden Sie hier.


Älteres Seminar-Thesenpapier


Liebe Leser, eine ganze Reihe von Jahren war an dieser Stelle  ein Thesenpapier veröffent-licht, das ich Anfang der 80er Jahre für ein Seminar im Fach Neuere deutsche Literatur erstellt habe. Seminartitel: „Annäherung an das Komische im Film.“ Der Text ist über die Jahre relativ oft aufgerufen worden. Sind wohl einige Studenten oder andere Interessierte unterwegs gewesen.


PS: Dieses ältere Thesenpapier soll erhalten bleiben.


           Zu finden ist es hier.

Dorothea Schäfer

(Bad Grund)                  

De - ko - n - str - ukti - on.


Dichterlesung


Such auf den Ort, wo Worte sich erheben -


mit Flügeln aus Ideen, den Erden-Tag


von oben zu bespiegeln, so wie das Leben


es im Stadtgedränge nicht vermag.


Hier formen Worte einen lichten Stern,


in dessen Glanz Durchdringung sich entfaltet.


So werden Fragen nach des Pudels Kern



nicht nur gezählt, gewogen und verwaltet.


Oft werden Wege ausprobiert sowie


auch Ziele immer wieder neu erfunden.


Die Neugier treibt voran, doch kaum bis nie-


mals wandelt sie durch ausgelatschte Runden.


Wo Zeichenfolgen sich zum Satz verbinden,


getrieben von der Laune, eins zu sein,


wo Sinn und Kunst zu Neuem sich erfinden,


regiert die Geisteslust, da trete ein.



                    Rüdiger Aboreas


... und noch ein paar Gedichte.

Liebe Leser,

nun ist sie da, die Anthologie mit bislang nur verstreut oder gar nicht veröffent-lichten Texten aus meiner Hamburger Zeit.

Sie sind zu einer Art „Gesamt-kunstwerk“ geworden.


Rückseite

Cover

Still lacht die Zeit.

Erste

Mitgliederantologie von Lyrik lebt e.V.

mit Lyrik und

Kurzgeschichten.

„Das gute Buch zur guten Butter“, wie eine Leserin salopp sagte.

Bitte aufs Cover klicken.

Altes Cover

Liebe Leser,

nun ist sie da, die Anthologie mit bislang nur verstreut oder gar nicht veröffent-lichten Texten aus meiner Hamburger Zeit.

Sie sind zu einer Art „Gesamt-kunstwerk“ geworden.


Rückseite

Cover

Lebensfreude
  die Minusvariante

In einer Kneipe
um halb sechse
steht hinterm Tresen
eine Hexe,
begrüßt die treuen Pegeltrinker,
haucht ihnen zu:
„Ihr lieben „Stinker.“

Hier kriegen Looser
einen Becher,
keine Sieger, Profis
oder Rächer.

Nur wer viel säuft,
die Zeche sich auf Deckeln häuft,
wer sich gezielt von Bier ernährt,
sodass im Darm es mächtig gärt,  
wird von
der Kneipen-Hexe
heiß begehrt.

Beobachtet
(etwa 2010)
von Rüdiger Aboreas
Textprobe aus „Der schwarze Duft“
Kurzgeschichte: Die Vorsehung

  Endlich, die Veranstaltung begann. Während die Deckenbe­leuchtung auf ein Minimum reduziert wurde, tauchte eine ge­mütliche Stehlampe aus den 50er Jahren die Bühne und den berühmten Schriftsteller in ein behagliches Licht. Nur drei Reihen entfernt von der eher schmalen Bühne saß Hubert. Er zupfte seine Hosenbeine zurecht und suchte eine bequeme Sitz­haltung. Ganz anders seine Schwester, die den Eindruck machte, als zöge ein mächtiger Magnet ihren Leib mitsamt allen Extremitäten unwiderstehlich zur Bühne. Dabei verdrehte sie den Kopf, was auf unnatürliche Weise die Bluse spannte. Wollte die Hingerissene dem Angeber da vorne etwa ihre Tittis zeigen? Hubert bemerkte, dass seine Schwester nicht die Einzige war, die in ihrer Verzückung sogar den Weltuntergang verpassen würde.  
   Bis es Hubert endlich gelang, sich ganz auf die Lesung zu konzentrieren, blätterte Lohmann bereits die zweite Seite seines Buches um. Er wirkte entspannt, schien mit jedem Wort geradezu einzutauchen in sein Werk, sodass seine formenden Lippen so authentisch wirkten wie der Flügelschlag eines Vo-gels. Hubert schielte nach rechts zu Ramona. Längst hatten ihre Empfindungen angedockt an den Star des Abends, bereit, ihn zu begleiten beim Flug über die Wipfel der Bewunderung.

   Hubert hingegen saß wie gefesselt auf seinem Stuhl. Nicht wegen des Vortrags, sondern wegen zahlreicher Parfums, deren Düfte in der Vermischung mit dem Schweiß hübscher Frauen die Reihen durchschlichen wie läufige Katzen. Während er diesen Kitzel genoss, fesselte der Schriftsteller seine Gäste mit gewichtigen Sätzen wie: »Der Kommissar griff zur edlen Klinge der Gerechtigkeit.« Und wenig später: »So wie der Liebhaber einst eine prügelnde Stiefmutter hatte erleiden müssen, so litt er heute unter der Furcht, von dominanten Frauen geschlagen zu werden.« Messerscharf erkannte Hubert, dass hier das Leid die einzige Konstante war. Da brauchte auch der Kommissar nicht abseits stehen. Langatmig erläuterte der Autor, wie der Mann des Gesetzes unter den Begierden einer lüsternen Nachbarin hatte leiden müssen. Was für eine zeitgeistige Melange, dachte Hubert. Prüfend nahm er den berühmten Schriftsteller auf der kleinen Bühne in Augenschein. Wie es wohl um ihn stand? Wessen Opfer mochte er gewesen sein?
Empfehlung

Mit einer Führung durchs Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zeller-feld. Eintauchen in die Welt des Gangerz-Bergbaus und in das UNESCO-Welt-kulturerbe Oberhar-zer Wasserwirtschaft, die Rückseite der sprichwörtlichen Bergbau-Medaille, gemacht aus dem Silber, nach dem im Harz gesucht worden ist.

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Erscheint Ende Februar.